Onlineshop als zweites Standbein für stationäre Händler

Einen eigenen Onlineshop erstellen als zweites Standbein für stationäre Händler
Einen eigenen Onlineshop erstellen als zweites Standbein für stationäre Händler

Sie benötigen für Ihr Business einen Onlineshop als zweites Standbein, wissen aber nicht, wie und womit Sie Ihren Onlineshop erstellen sollen? In diesem Beitrag erfahren sie alles Wissenswerte rund um die Erstellung eines Onlineshops.

Wozu überhaupt einen Online Shop?

Es gibt viele Möglichkeiten, die Umsätze zu steigern. Die wichtigste Maßnahme in der heutigen Zeit ist es, die eigenen Produkte oder Dienstleistungen online anzubieten. Dabei fungiert der Onlineshop als eine erweiterte Auslage, sozusagen als digitales Schaufenster des Produktsortiments.

Onlineshop & Stationärer Handel
Onlineshop & Stationärer Handel

Hier können Sie Ihre Produkte zusätzlich online rund um die Uhr präsentieren und verkaufen, denn der Onlineshop hat immer geöffnet. Ein Onlineshop erfüllt aber noch eine zweite wichtige Aufgabe, denn er kann zugleich für Ihr Ladengeschäft werben und Lust darauf machen, dieses aufzusuchen. Der Kunde schaut sich Ihr Produktangebot online an und kauft später bei Ihnen im Laden. Der Onlinehandel ergänzt also den Präsenzhandel und umgekehrt.

Die Corona-Pandemie als Treiber für den E-Commerce

Viele Geschäfte mussten währen den Lockdowns geschlossen halten.
Viele Geschäfte mussten währen den Lockdowns geschlossen halten.

Schon seit vielen Jahren verzeichnet der E-Commerce überdurchschnittliche Wachstumsraten. So lagen die Umsätze im deutschen Onlinehandel in 2019 bereits bei 772,6 Milliarden Euro. Im Zuge der Coronakrise hat der E-Commerce noch mal einen deutlichen Schub bekommen und kletterte in den ersten beiden Quartalen des Jahres 2020 um satte 36,7 Milliarden Euro, was einer Steigerung von 9,2 Prozent bezogen auf den gleichen Zeitraum des Vorjahres entspricht. Der E-Commerce scheint nun endgültig in der Mehrzahl der deutschen Haushalte angekommen zu sein. Wurden früher hauptsächlich technische Produkte, Bücher und Lifestyle-Accessoires online bestellt, so zeigte sich nach Beginn der Pandemie, dass der Onlinehandel auch bei Artikeln des täglichen Bedarfs eine veritable Alternative zum Präsenzhandel bietet, also auch für Lebensmittel, Medikamente, Drogerieprodukte und Tierbedarf taugt.

Händler, die ihr Geld bislang ausschließlich im Präsenzhandel verdienten, blieb die Nachhaltigkeit dieses Trends natürlich nicht verborgen. Zwar verweigern sich noch immer viele kleinere Händler der Digitalisierung, ein großer Teil ergriff dennoch die Gelegenheit, um sich mit dem Onlinehandel ein zweites Standbein aufzubauen. Sei es als zusätzlicher, weltweit erreichbarer Kanal, als virtuelles Schaufenster oder als Chance zum gezielten Abverkauf von Bestellwaren, die man früher despektierlich auch Ladenhüter nannte.

Was ist bei der Auswahl des Onlineshop-Systems zu beachten?

Welche Webshoplösung?Wenn Sie als stationärer Händler Waren verkaufen, brauchen Sie eine attraktive Ladenlokalität, die zu Ihrem Geschäft passt. Ähnlich ist es bei einem Onlinehändler. Hier kommt es allerdings nicht auf die Ausstattung und Lage der Geschäftsräume an, sondern auf das richtige Shopsystem. Ihre Verkaufschancen im Netz hängen maßgeblich davon ab, welches System bei Ihnen zum Einsatz kommt. Gleich, ob Sie nun ein kleiner oder mittelgroßer Händler sind – es kommt einzig darauf an, dass das von Ihnen ausgewählte Shopsystem optimal zu den Anforderungen Ihres E-Business passt. Viele Varianten haben sich in den letzten Jahren etablieren können. Sie alle haben ihre Besonderheiten sowie Vor- und Nachteile.

Falls Sie auf das falsche Pferd setzen und an Ihrem tatsächlichen Bedarf vorbei entscheiden, kann das fatale Folgen haben. Sei es, dass eine wichtige Schnittstelle – z.B. zum bereits genutzten Warenwirtschaftssystem oder externen Diensten, wie einem Online-Marktplatz oder einer Preissuchmaschine – oder ein anderes Element fehlt. Auch eine „überdimensionierte“ Lösung ist schlecht, da zu teuer. Nachträglich lassen sich solche Fehler oftmals nicht mehr befriedigend korrigieren. Wenn Sie später auf ein anderes System umsteigen, ist das immer mit enormem Aufwand und hohen Zusatzkosten verbunden. Deshalb ist es wichtig, den eigenen Bedarf genau zu kennen. Eine Kosten-Nutzen-Analyse ist dabei hilfreich.

Grundsätzlich gibt es 2 Möglichkeiten:

  • Baukastensystem als Cloud-Software
  • Individuelle Lösung

Baukastensystem (Cloud-Software)

ETRON onRetail Onlineshop & Website
ETRON onRetail Onlineshop & Website

Diese oft als „Lösung von der Stange“ geschmähte Variante ist als Einstieg in den Onlinehandel für viele eine optimale Lösung, denn alle aktuellen Systeme bieten Standardfeatures und ein modernes Look & Feel an. Gerade Anfänger können hier mithilfe von Shop-Vorlagen und über intuitive Bedienmethoden wie Drag & Drop rasch ihren ersten eigenen Onlineshop erstellen. Ein typischer Vertreter eines solchen Onlineshop-Baukastensystems ist der ETRON onRetail Onlineshop.

Um einen Onlineshop mit einem Baukastensystem in der Cloud einzurichten und zu pflegen, benötigt der Anwender weder Programmiererfahrung noch irgendwelche anderen speziellen Kenntnisse. Er kann den Shop entweder selbst einrichten oder durch einen IT-affinen Mitarbeiter einrichten lassen. Wer viel Wert auf die Optik legt, sollte die Gestaltung eventuell einem professionellen Grafiker überlassen.

Wie funktionieren Baukasten-Systeme?

Baukastensysteme

Baukastensysteme funktionieren allesamt nach vergleichbaren Prinzipien. Im Mittelpunkt dieses Konzepts steht immer eine Cloud-Software. Der Anbieter stellt hierbei Server und Software gegen eine monatliche Gebühr bereit. Software zur Miete (SaaS = Software as a Service) ist ein Lizenzmodell, das immer mehr Verbreitung findet. Hierbei müssen Hardware und Software nicht mehr vom Anwender gewartet werden. Das bedeutet: Um Back-ups und Updates aller Art muss sich der Anwender nicht mehr kümmern. Außerdem skaliert eine Cloud-Lösung automatisch je nach Besucherandrang. Steigt etwa in der Vorweihnachtszeit die Nachfrage, stellt sich der Onlineshop „technisch“ automatisch auf die hohen Besucherzahlen ein. Dadurch verlangsamen sich Ladezeiten von Shop-Seiten trotz des erhöhten Besucherandrangs nicht. Ein Vorteil, der bei einem selbst betriebenen Server nur mit hohem Aufwand und Kosten erreichbar ist.

Ein Baukastensystem ist die perfekte Einstiegslösung für Neulinge im Bereich E-Commerce und für stationäre Händler, die als Ergänzung zu ihrem Ladengeschäft auch online präsent sein wollen. Wenn Sie also das erste Mal einen Onlineshop erstellen und damit ein überschaubares Sortiment präsentieren möchten, ist ein cloudbasiertes SaaS-System die ideale Lösung. Hier stehen Ihnen fix und fertig konfigurierte Shop-Templates zur Verfügung. Zudem sind diese vorgefertigten Shop-Lösungen „responsive“: Wird der Shop von einem Mobilgerät aufgerufen, wird automatisch eine dafür optimierte Version gestartet. Sie passen lediglich das Shop-Template mithilfe von Designvorlagen hinsichtlich Optik und Usability an Ihre Wünsche an und pflegen Ihr Warensortiment ein.

Was zeichnet Onlineshop-Baukästen aus?

Onlineshop-Baukästen

Solche Shopsysteme sind aus der Praxis für die Praxis entwickelt worden und enthalten alle wesentlichen Funktionen, die für den Betrieb eines Onlineshops erforderlich sind. Sie können also durchaus mit großen Systemen mithalten, bei denen es um den Verkauf „normaler“ Produkte geht. Die Shopsysteme können von jedem konfiguriert und eingerichtet werden. Falls Sie dazu absolut keine Lust haben sollten, stehen Ihnen Dienstleister zu Auswahl, die das für Sie erledigen können. Für kleine und mittlere Händler sind diese Lösungen daher ideal, denn das „Time to market“ verkürzt sich dadurch deutlich. Während der Coronakrise war das für viele Händler ein Segen, denn dadurch konnten sie auf die Schnelle einen Onlineshop erstellen, um Ihr Warensortiment online zu vermarkten. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die Systeme im Hinblick auf die Gestaltung weitestgehend rechtskonform sind. Für die Rechtskonformität des vom Händler eingepflegten Inhalts – sowohl bei den angebotenen Produkten als auch bei anderen Inhalten wie z.B. AGBs, Widerrufsbelehrung und Datenschutzerklärung – ist dieser aber natürlich weiterhin selbst zuständig. Damit Sie immer auf der sicheren Seite sind, sollten Sie daher bei Ihrer werblichen Darstellung auf Begrifflichkeiten verzichten, die zur Abmahnung durch missgünstige Wettbewerber führen könnten

Ein weiteres Merkmal von Baukastensystemen ist der weitgehende Schutz vor Hackerangriffen und anderen Bedrohungen aus dem Internet: Wird eine Schwachstelle in der Software bekannt, so muss die Shop-Software durch ein Update aktualisiert werden. Da der Anbieter einer Cloud-Lösung für die Sicherheit vieler technisch identischer Shops verantwortlich ist, kann er dieses Update für alle Shops gemeinsam testen und ausspielen und verursacht somit keine Kosten. Bei einer individuellen Lösung muss potenzielle Bedrohungen durch den zuständigen Techniker für jeden einzelnen Shops beurteilt werden, da sich diese technisch stark unterscheiden können. Auch das Ausspielen eines Updates mit den notwendigen Tests ist bei individuell angepassten Shops deutlich aufwändiger und somit meist mit Kosten für den Händler verbunden.

Vorteile

  • Geringe Erstellungs- und Betriebskosten
  • Keine Programmierkenntnisse erforderlich
  • Keine Wartungskosten
  • Schnelle automatische Anpassungen an neue gesetzliche Regelungen
  • Sehr schnelles „Time-to-market“
  • Automatische Anpassung an Besucherandrang

Nachteile

  • Beschränkte Anpassungsmöglichkeiten
  • Keine Erweiterbarkeit von Funktionen (durch Programmierung)
  • Nicht auf Verkauf spezieller Produkte anpassbar (z.B. kein Produktkonfigurator)

Individuelle Lösung

Individuelle LösungAnders als mit den eher statischen Baukastensystemen für „Onlineshops von der Stange“ lassen sich individuelle Lösungen in fast jeder Hinsicht erweitern und an die Anforderungen des Händlers anpassen. Solche Lösungen basieren auf Systemen wie dem Open-Source-System Magento oder auf WooCommerce, einem Shopsystem, das auf dem populären Webseitengenerator WordPress basiert. Für beide Systeme existiert eine Vielzahl von optional zuschaltbaren Softwaremodulen – sogenannte Plug-Ins – die das Basis-System um alle erdenklichen Funktionen erweitern. Sollte für eine gewünschte Funktion kein fertiges Plug-In verfügbar sein, so kann eine gewünschte Funktion auch durch eigenen Programmcode erzeugt und in den Onlineshop eingebaut werden.

Mit welchen Kosten muss ich bei einer individuellen Lösung rechnen?

Individuelle Shoplösungen sind deutlich teurer als Shops, die mit Shop-Baukästen erstellen werden. Um Systeme wie Magento & Co. selbst anpassen und warten zu können, bedarf es umfangreicher IT-Kenntnisse. Häufig sind auch Kenntnisse in der Programmierung erforderlich. Ohne eine Betreuung durch eine E-Commerce-Agentur ist der Betrieb einer individuellen Shoplösung in der Regel nicht möglich. Bei einem durch eine Agentur individuell erstellten Onlineshop müssen Sie mit Erstellungskosten von mindestens 8.000 Euro rechnen. Je mehr Anpassungen Sie wünschen, umso teurer wird die Dienstleistung. Die Software WooCommerce & Magento selbst ist zwar kostenlos, dafür fallen aber für manche Plug-ins jährliche Lizenzkosten zwischen 50 Euro und 100 Euro an.

Zum Betrieb einer solchen individuellen Shoplösung müssen Sie einen Server mieten, auf dem die Software läuft. Dann ist allerdings eine eigene Administration für den Server notwendig, die sich um Back-ups, Updates und andere Aufgaben kümmert. Es fallen also monatliche Kosten für die Miete des Servers sowie für Administration, Backups & Wartung an. Die Höhe der zusätzlich anfallenden Kosten hängt jeweils von der Geschwindigkeit und vom Datenvolumen ab. Sie müssen den Server nach Maximalbelastung auswählen (zum Beispiel die Zeit vor Weihnachten) und während der gesamten Mietdauer für die erwartete Maximallast bezahlen. Zudem müssen Sie immer die Auslastung des Servers im Auge behalten, um im Bedarfsfall rechtzeitig auf einen performanteren Server aufrüsten zu können.

Last but not least muss die Shop-Software immer wieder für Sicherheitsupdates oder um den neuesten gesetzlichen Regelungen zu entsprechen, durch die E-Commerce-Agentur aktualisiert werden. Hierfür sind jährliche Wartungskosten zu veranschlagen, die sich typischer Weise auf rund 20 % der Erstellungskosten belaufen.

Vor- und Nachteile individueller Lösungen

Dem Vorteil der hochgradigen Individualisierbarkeit steht somit der Nachteil der deutlich höheren Kosten für Erstellung und Betrieb gegenüber. Rechtfertigen lassen sich diese höheren Kosten nur dann, wenn auch entsprechend höhere Umsätze erwartet werden.

Vorteile

  • Flexible Erweiterungsmöglichkeiten durch Plug-Ins oder individuelle Programmierung
  • Anpassung an individuelle Anforderungen möglich
  • Für Verkauf „spezieller“ Produkte geeignet (z.B. individuelle Produktkonfiguration)

Nachteile

  • Höhere Erstellungs- und Betriebskosten
  • Längere Umsetzungszeit („Time-To-Market“)

TIPP: Überlegen Sie sich gut, ob die zusätzlichen Kosten tatsächlich durch zusätzliche Umsätze gerechtfertigt sind. Einer der häufigsten Fehler bei der Erstellung eines Online-Shops ist, sich für ein zu teures System zu entscheiden.

Die beliebtesten Online-Shop-Systeme für individuelle Lösungen

OnlineshopDas verbreitetste Shopsystemen für individuelle Lösungen ist die Open-Source-Software Magento von Adobe. Durch Plug-ins und Erweiterungen lassen sich mit Magento eingerichtete Shops auf vielfältige Weise erweitern. Die Module sind etwa auf Marktplätzen wie „Magento Connect“ zu finden. Um mit Magento-Modulen einen funktional umfangreichen Onlineshop erstellen zu können, benötigen Sie allerdings viel Zeit und umfangreiche Vorkenntnisse. Bei anderen Systemen dieser Art verhält es sich genauso. Das will heißen: Größere E-Commerce-Projekte erfordern in den allermeisten Fällen die Inanspruchnahme einer erfahrenen E-Commerce-Agentur.

Eine Alternative zu Magento stellt das vollständig auf WordPress basierende WooCommerce dar. Auch WooCommerce ist Open-Source, das heißt für jedermann gratis verfügbar und veränderbar. Die Shop-Software eignet sich vor allem für Anwender, die ihre Webseiten bereits mit dem weltweit meistverbreiteten Content-Management-System WordPress realisiert haben. Fortgeschrittene Kenntnisse sollten hierbei ebenfalls vorhanden sein. Wenn Sie also schon mit WordPress arbeiten, bietet sich WooCommerce mit seiner großen Zahl an Plug-ins und anpassbaren Templates als Shop-Software an.

Braucht der Online-Shop eine Anbindung ans Warenwirtschaftssystem und Kassensystem?

Kasse – Warenwirtschaft – Onlineshop – Alles aus einer Hand

Gerade für Händler mit Ladengeschäft, die ihr stationäres Geschäft um Online-Handel erweitern wollen, ist eine Anbindung an die Warenwirtschaft und zum Kassensystem essenziell, um einen Onlineshop effizient zu betreiben. Schließlich sollen die Produktstammdaten und Preise nicht doppelt in verschiedenen Systemen gepflegt werden müssen.

Ebenfalls muss der Lagerbestand im Lokalen- und Online-System konsistent sein. Inkonsistenzen bei Lagerbestandsdaten ziehen immer Probleme nach sich. Missverständnisse bei Verfügbarkeiten und nicht eingehaltene Lieferzeiten zerstören das Kundenvertrauen. Das Warenwirtschaftssystem erfüllt alle Aufgaben rund um den Versandprozess: von der Packliste bis zur Rechnungslegung. Mitarbeiter müssen nur ein einziges Tool beherrschen. Zudem liefert es der Buchhaltung und dem Steuerberater alle relevanten Daten gesammelt und erspart damit Kosten für das Zusammenstellen und Abgleichen der Daten aus unterschiedlichen Systemen.

Hier bietet ETRON onRetail eine ausgereifte Lösung aus einem Guss, denn der Onlineshop ist hier perfekt in die Warenwirtschaft und die Kassenlösung integriert. Auch für eine individuelle Lösung mit Magento und WooCommerce ist eine Anbindung verfügbar, über die sich Daten austauschen lassen. Mit beiden Systemen hat ETRON auch eine langjährige Erfahrung als E-Commerce-Agentur und unzählige E-Commerce Projekte erfolgreich umgesetzt. Wir beraten Sie gerne bei der Auswahl eines für Sie passenden Shop-Systems und unterstützen Sie bei Bedarf bei der Umsetzung.

Wieso ist eine eigene Domain so wichtig?

eigene DomainSeriöse Onlinehändler sollten immer eine eigene Domain besitzen, über die der Online-Shop aufgerufen werden kann, denn so lässt sich der Shop am besten vermarkten. Eine Domain ist die Internetadresse, unter der eine Webseite aufgerufen werden kann (z.B. www.meinshop.de). Der Shop bekommt dadurch nicht nur ein besseres Branding, sondern ist später auch leichter in Suchmaschinen zu finden. Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder der Domainname enthält den Namen des Shops beziehungsweise der Marke oder er gibt Auskunft darüber, was in Ihrem Shop (hauptsächlich) verkauft wird. Der Name sollte sich leicht buchstabieren lassen und einfach zu merken sein. So können ihn Ihre Kunden später leichter finden. Alternativ zu „.de“ und „.com“-Domains gibt es inzwischen auch andere kreative Endungen wie „.io“ oder „.shop“. Je nach gewählter Shoplösung kann die Wunsch-Domain – so noch nicht von jemand anderem reserviert – entweder über den Shop-Anbieter (Baukasten) oder im Fall einer individuellen Lösung über die beauftragte E-Commerce-Agentur erwerben. Für jede erworbene Domain fallen in der Regel jährliche Kosten im niedrigen zweistelligen Eurobereich an. Wichtig ist es, die gewählte Domain auch wirklich zu besitzen, damit bei einem Wechsel des Anbieters die angestammte URL beibehalten werden kann.

Über diese wichtigen Funktionen sollte Ihr Onlineshop verfügen

Onlineshop Erstellen - Ein Onlineshop als zweites Standbein für stationäre Händler
Onlineshop Erstellen – Ein Onlineshop als zweites Standbein für stationäre Händler

Eine für viele Händler wichtige Funktion ist die Unterstützung von Produktvarianten. So können Kleidungsstücke, die beispielsweise in unterschiedlichen Größen und Farben angeboten werden, im Onlineshop als ein einziges Produkt dargestellt werden. Der Kunde wählt erst die gewünschte Größe und Farbe aus, wenn er das Produkt in den Warenkorb legt. Wird diese Funktion nicht unterstütz so müssen alle Produktvarianten bzw. Kombinationen davon als einzelne Produkte im Onlineshop angelegt werden. Das bedeutet nicht nur einen immensen zusätzlichen Wartungsaufwand, auch die Übersicht für den Kunden ginge komplett verloren. Aus diesem Grund ist diese Funktion beispielsweise für Textilhändler unerlässlich.

Um dem Kunden zusätzliche Produkte anbieten zu können und somit höhere Umsätze erzielen zu können, sollte der Onlineshop auch über Möglichkeiten zum Cross-Selling (Querverkauf) und Upselling verfügen. Konkret sollten zu jedem Produkt alternative Produkte hinterlegt werden können, die dem Kunden angeboten werden. Diese werden auf der Produktseite des jeweiligen Artikels angezeigt (z.B. „Das könnte Sie auch interessieren“ oder „Verwandte Produkte zu diesem Artikel“). Als empfohlene Produkte hinterlegte Artikel werden dem Kunden angeboten, wenn der verknüpfte Artikel in den Warenkorb gelegt wird. Diese Funktion kann beispielsweise verwendet werden, um dem Kunden Zubehör zu einem Produkt anzubieten (Upselling).

Auch Rabattcodes sind eine wichtige Funktion. Diese können beispielsweise mit Newslettern oder im Rahmen anderer Werbeaktionen versendet werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Bedingungen fürs Einlösen (Mindestumsatz, Produktgruppen) definierbar sind.

Braucht ein Onlineshop zusätzlich eine Website oder einen Blog?

Blog & WebsiteJeder Onlineshop sollte grundsätzlich noch eine integrierte Website oder einen Blog haben. Auf dieser Website können Informationen zu dem Ladengeschäft sowie Blogartikel rund um die verkauften Produkte oder die Branche publiziert werden (Beispiel je nach Branche: neue tolle Produkte, Wartungs-/Reparaturtipps, Rezepte etc.). Das ist wichtig für die Kommunikation mit dem Kunden und als Werbung für das eigene Unternehmen. Sie können damit auch wichtige Informationen zur Auswahl von Produkten wie z. B. Maßnehmen/welche Größe passt mir bei Bekleidung, Schuhen etc. erstellen. Dadurch lässt sich zudem die Rücksendequote niedrig halten.

Auch gesetzlich vorgeschriebene Inhalte, wie AGB, Impressum, Widerrufsbelehrung und Datenschutzerklärung, müssen auf der Website zu finden sein.

Bei ETRON onRetail ist der Website bereits enthalten, denn ETRON onRetail Onlineshop ist ein vollwertiges CMS-Baukastensystem. Sie benötigen also keinen zusätzlichen Editor für Ihre Website oder Ihren Blog.

Was ist bei Onlineshops bezüglich Datenschutz und DSGVO zu beachten?

ServerNeben technischen Aspekten ist Datenschutz- und DSGVO-Konformität bei der Auswahl des Anbieters von zentraler Bedeutung. Anbieter von außerhalb der EU – speziell einige große Anbieter aus den USA – sind problematisch, da die Daten Ihrer Kunden von Gesetz wegen in der EU bleiben müssen. Dies ist bei Firmen aus der EU gewährleistet. Auch die strengen EU-Regeln rund um das Thema Datenschutz wird von Firmen aus der EU mehr Beachtung geschenkt, sodass z.B. gesetzliche Änderungen schneller umgesetzt werden.

Bei ETRON können Sie jedenfalls absolut sicher sein, dass die Daten nur in deutschen Rechenzentren gehostet werden und der Datenschutz Ihrer Kundendaten gewährleistet ist.

Was zeichnet ein gutes Shopsystem sonst noch aus?

gutes ShopsystemEin gutes Shopsystem sollte immer auch über ein aussagekräftiges Berichtswesen verfügen, damit das Angebot stetig optimiert werden kann. Beispielsweise sollten Kaufabbrüche gut dokumentiert werden, um mögliche Gründe leichter herauszufinden. Hat der Kunde den gefüllten Warenkorb deshalb stehen lassen, weil er das Produkt woanders günstiger fand? Oder lag es an einer fehlenden Zahlungsmethode? Für die Analyse sind Berichte unverzichtbar, denn vom Besucher erhält der Shop-Betreiber in der Regel kein Feedback, weshalb er den Kaufvorgang abbrach.

Wichtig ist auch, dass sich Produktdaten und Bilder leicht pflegen lassen. Zum Beispiel durch Import von Excel-Daten. Beim Einfügen von Bildern und Texten ist stets auf das Urheberrecht zu achten und im Zweifelsfall immer der Hersteller zu fragen, ob er erlaubt, dass Daten und Bilder von seinen Produkten verwendet werden dürfen. Auf keinen Fall sollten Sie wahllos irgendwelche Bilder aus dem Internet nutzen!

Um problemlos ins EU-Ausland versenden zu können, müssen Sie seit dem 01.07.2021 automatisch die dort geltenden Mwst-Sätze anwenden. Außerdem müssen die Umsätze und die jeweilige USt. nach Zielland aufgeschlüsselt und regelmäßig über das sogenannte One-Stop-Shop-System (EU-OSS) an das Finanzamt gemeldet werden. Bei der Auswahl des Shopsystems sollten Sie daher darauf achten, dass diese beiden Funktionen unterstützt werden, was nicht bei allen Shopsystemen gewährleistet ist. Auch hier sind Sie mit dem ETRON onRetail Onlineshop auf der sicheren Seite.

Was ist beim Versand zu beachten?

VersandWichtig zu wissen: Zu hohe und intransparente Versandkosten sind einer der Hauptgründe für Kaufabbrüche. Daher sollte nach Möglichkeit ein einfaches Preismodell gewählt werden, um die anfallenden Versandkosten nachvollziehbar zu machen. Üblich ist beispielsweise den Versand ab einem bestimmten Umsatz gratis anzubieten und bei niedrigeren Umsätzen einen Pauschalbetrag einzuheben.

Aus Sicht des Händlers ist es wiederum wichtig, die tatsächlich anfallenden Versandkosten in der Preiskalkulation der Produkte zu berücksichtigen. Andernfalls kann es bei einfachen, pauschalen Versandkostenmodellen zu einem Verlust für den Händler kommen. Die ETRON onRetail Warenwirtschaft unterstützt den Händler dabei, indem die anteiligen Versandkosten für jedes einzelne Produkt berechnet werden können. Hierzu müssen die Abmessungen und das Gewicht des Artikels hinterlegt werden. Dadurch lassen sich die Versandkosten und Deckungsbeiträge von online versendeten Waren besser abstimmen.

Welche Bezahlmethoden sollte ein Onlineshop anbieten?

Zahlungsmöglichkeiten für Onlineshops
Zahlungsmöglichkeiten für Onlineshops

Es gibt inzwischen so viele Zahlungsmethoden und Anbieter, dass man leicht den Überblick verlieren kann. Zu den wichtigsten gehören neben Kauf auf Rechnung, das von 25 % der Kunden genutzt wird, Kreditkarte, PayPal und Klarna/Sofort-Überweisung oder Giropay. Zahlung per Nachnahme, bei der die Ware bei Erhalt durch den Versanddienstleister bezahlt wird, ist etwas aus der Mode gekommen und die mit Abstand teuerste Bezahlmethode. Nicht alle Online-Händler bieten sie daher an.

Speziell für Händler mit eigenem Ladengeschäft bietet es sich an auch Click & Collect als Alterative zum Versand vorzusehen. Dabei werden die Waren online bestellt und im Ladengeschäft abgeholt. Die Bezahlung ist sowohl online als auch bei Abholung im Geschäft möglich.

Eine detaillierte Übersicht zu den im Online-Handel üblichen Zahlungsmöglichkeiten finden Sie in unserem Artikel „Zahlungsmöglichkeiten für Onlineshops“.

Fazit

Ein eigener Online-Shop wird auch für kleine und mittelgroße Einzelhändler immer wichtiger. Nicht erst seit der Corona-Pandemie gewinnt der Onlinehandel immer mehr Marktanteile. Von daher ist es ratsam, sich alsbald mit den Möglichkeiten von Shopsystemen auseinanderzusetzen und eine eigene Online-Strategie parallel zum stationären Business zu entwickeln. Mit ETRON onRetail Onlineshop steht Anwendern ein vollwertiges Shopsystem zur Verfügung, das auf die Bedürfnisse kleinerer und mittelgroßer Händler perfekt zugeschnitten ist. Viele Funktionen und Features erleichtern insbesondere Neulingen den Einstieg in den E-Commerce.

Links:

https://de.wikipedia.org/wiki/Elektronischer_Handel
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/onlinehandel-viele-kleinere-haendler-verweigern-sich-der-digitalisierung/26138556.html
https://www.heise.de/select/ix/2019/1/1546084678263507
https://www.heise.de/select/ct/2020/22/2019214155407056771

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